Familienchronik

Die Familie Schroeder betreibt seit etwa 1700 Weinbau. Im luxemburgischen Rosport und in den umliegenden Dörfern der Girster Klause hatten sich unsere Vorfahren, die einst am Flüsschen Sauer gelebt und ihren Namen von der Zunft der „Weinschroeter“ erhalten hatten, nach dem Dreißigjährigen Krieg als Weinbauern angesiedelt.

Johann Peter Schroeder, unser Ahn, wurde am 10. Oktober 1772 in Rosport geboren. Beim Ausbruch der
Französischen Revolution durch die Massenaushebungen (levée en masse) im August 1793 in die französische Armee gepresst, verschlägt es Jean Pierre später mit dem 16ten Dragoner-Regiment im Dienste Napoleons in die Länder des von Eroberungskriegen heimgesuchten Europas.

An allen Kampagnen und Feldzügen des Regiments hat Jean Pierre Schroeder teilgenommen; bis nach
Russland und Moskau musste er reiten. Blessuren hat er davongetragen, eine Säbelverletzung: »un coup de sabre sur le bras gauche, prés Wuerzburg (am 3. September 1796)«.

In der Schlacht an der Katzbach 1813 sieht er nach eigenem Bericht, der noch über hundert Jahre später in der Familie weitererzählt wurde, den Kaiser Napoleon aus einem Fenster der alten Mühle sprmgen, um mit einer Kutsche vom Schlachtfeld zu entfliehen

Nach dem Untergang der Grande Armée kehrte »Capitaine, å l’ancienneté, Jean Pierre Schroeder, au sein du 16éme Regiment de Dragons« in die Heimat zurück, um sich im Moselland niederzulassen.

Heimatdichter Peter Schroeder, gennnt Peter von der Mosel

Ein Nachfahre, Georg Schoeder (1841 – 1908), siedelte als Winzer und Schmied auf dem Weingut im schönen Moselort Mehring.

Der Heimatdichter Peter Schroeder, genannt Peter von der Mosel (1875 — 1935) ist in unserem Hause aufgewachsen.

In seinem Buch „Der Gehlhänschesbaum“ hat er seine Kindheits- und Jugenderinnerungen festgehalten.
Nach diesem Buch ist unsere Straußwirtschaft „Zum Gehlhänschesbaum“ benannt.